In der Zeit ab 1980 konnte die positive Entwicklung der Sektion Pferdesport der TSG Niederoderwitz fortgesetzt werden. Gleichzeitig war es aber die letzte Epoche in dieser Struktur, da mit der politischen Wende 1990, der Pferdesport in Niederoderwitz seine Eigenständigkeit als Verein suchte. Die Mitgliederzahlen in den 80iger Jahren erreichten damals Höchstwerte von über 70 Personen und auch die Zahl der zur Verfügung gestellten Pferde stieg an. Sportlich stand der Fahrsport weiterhin im Mittelpunkt, doch auch viele neue Entwicklungen und Meilensteine wurden in dieser Zeit ermöglicht. Noch heute profitiert unser Verein von den damals gelegten Grundlagen.
Wichtige Punkte für die weitere Entwicklung von Sektion und Verein bis in die heutige Zeit, waren die infrastrukturellen Verbesserungen in den 80iger Jahren. Zunächst erfolgte 1983 ein Ausbau des Stallkomplexes, bei dem nicht nur der Pferdestall erweitert wurde, sondern auch ein Beschlag- und Blutungsraum, sowie eine Sattel- und Spänekammer hinzu kamen. Vier Jahre später folgte der Bau der Niederoderwitzer Pferdesportanlage.
Im Jahr 1987 bekam der Pferdesport in Niederoderwitz neue Möglichkeiten, was die Durchführung sportlicher Veranstaltungen betraf. Nach langer Vorbereitungszeit und vielen Einsatzstunden der Sektionsmitglieder konnte die neue Pferdesportanlage zwischen Sportplatz und Altersheim eröffnet werden. Noch heute ist sie eine der größten Ihrer Art in Ostsachsen und der ganze Stolz des Vereins.
Die neue Anlage bot nicht nur mehr Platz für Zuschauer, als der alte Reitplatz hinter der Apotheke, sondern ermöglichte diesen auch einen besseren Überblick über das Geschehen. Zudem war es ab diesem Zeitpunkt möglich drei Disziplinen (Fahren, Springen, Dressur) gleichzeitig auszutragen, da die Anlage jeweils seperate Plätze ausweist. Charakteristisch ist auch der Richterturm, der 1988 erbaut wurde und von dem man einen großartigen Blick über Niederoderwitz und seine Umgebung hat.
Im Jahr 1989 erweiterte die Sektion Pferdesport ihr Spektrum durch die Gründung einer Voltigiergruppe. Mit Unterstützung von Martina Reichel, die damals bereits länger Erfahrung als Voltigierlehrerin hatte, konnte man sich das notwendige Grundwissen aneignen und das Pferd Guntar der LPG „Neues Leben“ zum Voltigierpferd ausgebildet werden. Erste Auftritte der Gruppe erfolgten noch im selben Jahr. Damit wurde eine bedeutsame Weichenstellung für die Zukunft vorgenommen, da die Voltigiergruppe bis heute ein wichtiger Bestandteil des Vereins ist. Gleichzeitig war es ein erstes Zeichen für die gestiegene Bedeutung des Kinder- und Jugendsports ab 1990.